Jazzpassage: Kris Davis Trio und Orchestre National De Jazz with ...

Jazzpassage: The Ocean Within Us und David Murray 4et - Strasbourg
08.11.2025, 20:30 Uhr

Die Jazzpassage 2025 in Kooperation mit dem Jazzdor Festival Straßburg.

THE OCEAN WITHIN US (DE + US + FR) Pascal Niggenkemper Kontrabass | Gerald Cleaver Schlagzeug | Sakina Abdou Saxophon | Liz Kosack Keyboards

Der abenteuerlustige Kontrabassist Pascal Niggenkemper hat ein Jahrzehnt lang auf der New Yorker Bühne experimentiert, neue Kontakte geknüpft und dabei seinen Sinn für Raum und Zeit geschärft – aber auch im Aveyron seine musikalische Perspektive erweitert. Nun präsentiert er das Projekt "The Ocean Within Us", das im Juni letzten Jahres beim Jazzdor-Festival Straßburg-Berlin ins Leben gerufen wurde. Es entstand aus einer deutsch-französischen Residenz im Eurodistrikt Straßburg-Ortenau, gefördert von der SMAC in den Jahren 2024 und 2025. Dieses außergewöhnliche Ensemble verbindet Spoken Word, elektronische Effekte, Groove und freie Improvisation. Es vereint die rhythmische Intelligenz von Gerald Cleaver, einem aus Detroit stammenden Schlagzeuger, der von Jazz und Techno geprägt ist, die maskierten Texturen der Berliner Keyboarderin Liz Kosack, sowie die Saxophon-Spiralen von Sakina Abdou. Dabei darf der mit Accessoires verwandelte Kontrabass des Bandleaders nicht fehlen, der als Dreh- und Angelpunkt dieser schwindelerregenden Groove-Maschine dient.

DAVID MURRAY 4ET (US + ES) David Murray Tenorsaxophon, Bassklarinette | Marta Sanchez Klavier | Luke Stewart Kontrabass | Russell Carter Schlagzeug

David Murray ist ein wahres Phänomen des Tenorsaxophons. Seine Musik ist lyrisch, vehement und voller Energie. Er lässt sich sowohl von der Klanggewalt einer Tradition inspirieren, die von Coleman Hawkins bis Albert Ayler reicht, als auch von der sinnlichen, populären Schwüle des Rhythm 'n' Blues. Murray steht für eine Musik, die ausgehend vom Free Jazz Elemente und Einflüsse anderer musikalischer Genres mit einbezieht, als eine kontinuierliche Neuinterpretation des Erbes der schwarzen Musik. An der Spitze eines neuen Quartetts, bestehend aus talentierten jungen Musikern, darunter die brillante spanische Pianistin Marta Sanchez, feiert dieser außergewöhnliche Stilist mit seiner flüssigen und rauen Phrasierung erneut die Vitalität und Aktualität der Great Black Music. Sein freier, großzügiger Jazz verbindet Modernismus mit tiefen Blues-Wurzeln und lebt von einer kraftvollen Ausdruckskraft.

Jazzpassage: Kris Davis Trio und Orchestre National De Jazz with ...
09.11.2025, 17:00 Uhr

Die Jazzpassage 2025 in Kooperation mit dem Jazzdor Festival Straßburg.

Kris Davis Trio - Kris Davis Klavier | Robert Hurst Kontrabass | Johnathan Blake Schlagzeug

Die in New York lebende kanadische Pianistin und Komponistin Kris Davis hat sich dank ihres einzigartigen Talents und den couragierten Produktionen ihres Labels Pyroclastic Records als eine der wichtigsten Figuren des zeitgenössischen Jazz etabliert. Sie wurde 2023 mit einem „Grammy“ ausgezeichnet, 2025 vom Magazin „DownBeat“ zur „Pianistin des Jahres“ ernannt und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Ihre Einflüsse, von Messiaen bis Charlie Parker nähren ihre anspruchsvolle, aber immer leuchtende Musik. Im Jahr 2024 veröffentlichte sie mit dem Schlagzeuger Johnathan Blake und dem Kontrabassisten Robert Hurst das Trio-Album „Run the Gauntlet“, das eine Hommage an sechs große Pianisten ist, darunter Geri Allen und Carla Bley. Damit steht das Konzert in direktem Bezug zu „Orchestre National de Jazz - With Carla“, zumal Sylvaine Hélary Kris Davis auch bereits für ihr Projekt „Spring Roll“ eingeladen hatte.

ORCHESTRE NATIONAL DE JAZZ WITH CARLA

Für ihr Debüt als künstlerische Leiterin des Orchestre National de Jazz (ONJ) widmet die Flötistin und Komponistin Sylvaine Hélary der stilistisch vielschichtigen Figur des Jazz, Carla Bley, die im Oktober 2023 verstorben ist, eine besondere Hommage. Carla Bley war eine amerikanische Künstlerin, die als Pianistin, Komponistin, großartige Arrangeurin und Dirigentin gleichermaßen rebellisch, schüchtern, wild, abenteuerlustig und äußerst unabhängig war. Sie hinterlässt einen reichen Schatz an Partituren und Aufnahmen. Um ihre Kompositionen neu zu interpretieren, haben sich Sylvaine Hélary und der einfallsreiche Saxophonist Rémi Sciuto tief in ihr vielfältiges Werk eingearbeitet. Das Programm, das sie zusammengestellt haben, bewegt sich zwischen orchestralen Fresken und kammermusikalischen Momenten, sanften Liedern und ungezügelten Rhythmen. Es hebt die unverwechselbare Klangpalette, die fesselnden Rhythmen, den Humor und die gewagten Harmonien von Carla Bley hervor.